Zwischen Nähe und Neubeginn
- Zoë Schlär

- 12. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
Wenn Eltern Großeltern werden und dabei lernen, loszulassen
Lukas ist 35, wird bald Vater und möchte noch vor der Geburt mit seiner Partnerin Stella heiraten – ein kleines, bewusst gestaltetes Fest im Grünen, schlicht und liebevoll. Doch zwischen ihm und seiner Mutter Katharina liegt ein spürbares Schweigen: Fast zwei Jahre kaum Kontakt, ausgelöst durch leise Distanz, alte Verletzungen und unausgesprochene Erwartungen.
Katharina freut sich auf das Enkelkind, hat jedoch klare Vorstellungen von Sicherheit, Besitz und Fürsorge. Lukas und Stella leben anders – nachhaltig, reduziert, mit dem Fokus auf Zeit statt Konsum. Diese Unterschiede haben Gräben vertieft.
An einem Augustwochenende setzen sich Mutter und Sohn zum ersten Mal seit Langem wirklich zusammen. Sie sprechen über Vergangenes – über familiäre Brüche, Rollen, die nie klar waren – und über das, was vor ihnen liegt: die Geburt, die Hochzeit, das Zusammenkommen der Familie.
Es wird kein kompletter Neuanfang, aber ein vorsichtiger Wandel. Sie vereinbaren klare Absprachen, planbare Besuche, wertschätzende Kommunikation. Nicht alle Differenzen sind gelöst, doch sie haben sich gesehen – und genau das zählt in Zeiten des Wandels und Neubeginns.
















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