Verständnis zwischen Erreichbarkeit und Ruhebedürfnis
- Zoë Schlär

- 14. Okt.
- 1 Min. Lesezeit
Es beginnt mit einer Mail: Betreff „Rückmeldung dringend“. Karolin sitzt im Büro, gestresst von Anfragen und To-dos. Melli, zu Hause am Schreibtisch, hat ihr Mail-Programm bewusst geschlossen – sie will konzentriert arbeiten, ohne ständige Unterbrechungen. Für Karolin ist das stilles Schweigen, für Melli eine Grenze.
Als Karolin schließlich das Gespräch sucht, stehen längst mehr Gefühle und Erwartungen im Raum als einzelne Nachrichten. Es geht um Sichtbarkeit, Kontrolle, Verlässlichkeit und darum, gesehen zu werden, auf ganz unterschiedliche Weise. Vertrauen droht zu schwinden, wenn wichtige Impulse unerwähnt bleiben.
Doch genau da beginnt der Weg zur Lösung: In der Aussprache. Im Schweigen. Im Zuhören. Transparenz bedeutet nicht Kontrolle, sondern Kommunikation. Absprachen bieten Orientierung, nicht Einschränkung. Vertrauen wächst nicht durch Mails, sondern durch echte Begegnung.
Ein paar Wochen später treffen sie sich zufällig beide im Flur. Kein großes Wort, aber ein ehrliches „Schön, dich mal wieder live zu sehen“, kommt von Karolin. Und beide lächeln.

Hier finden Sie die Kolumne in ganzer Länge: https://www.cremeguides.com/zeitgeist/verstaendnis-zwischen-erreichbarkeit-und-ruhebeduerfnis/















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